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Die Gefährdungsbeurteilung nach Gefahrstoffverordnung (GefahrstoffVO) ist ein Teil des Gefahrstoffmanagements. Sie gehört damit zu den Unternehmerpflichten. Eine Gefährdungsbeurteilung ist erforderlich, wenn Beschäftigte direkt mit Gefahrstoffen arbeiten oder wenn bei bestimmten Tätigkeiten gefährliche Stoffe entstehen bzw. freigesetzt werden. Für diese Gefahrstoffe muss eine Beurteilung sämtlicher von ihnen ausgehenden Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten erfolgen. Die für eine Gefährdungsbeurteilung erforderlichen Informationen muss der Arbeitgeber im Zweifel selbst beschaffen, beispielsweise bei den Lieferanten der Stoffe. Nur auf Grundlage vollständiger Informationen kann eine umfassende Gefährdungsbeurteilung für Gefahrstoffe und gefährliche Gemische vorgenommen werden. Die Gefährdungsbeurteilung ist damit ein zentrales Element für den Arbeitsschutz, für die Festlegung erforderlicher Maßnahmen und die Prävention von gesundheitlichen Gefährdungen am Arbeitsplatz.
Neben der Gefährdungsbeurteilung für Gefahrstoffe, gibt die Gefahrstoffverordnung (GefahrstoffVO) weitere Regelungen für ein rechtskonformes Gefahrstoffmanagement vor. Zu den Vorgaben aus der Gefahrstoffverordnung zählen unter anderem:
Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass Arbeitgeber ihre Beschäftigten im Betrieb bestmöglich schützen und die Festlegung sowie die Durchführung geeigneter Maßnahmen jederzeit überprüft werden kann. Außerdem müssen Beschäftigte über sämtliche Sicherheits-, Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen informiert sein und ihnen muss geeignete Ausrüstung zur Verfügung stehen.
In der Gefahrstoffverordnung finden sich zudem Details zur Einordnung gefährlicher Stoffe. Bei der BAUA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) können Sie die aktuelle Fassung der Gefahrstoffverordnung herunterladen.
Die Beurteilung der Gefährdungen erfolgt systematisch und regelmäßig. Die Beurteilung muss also in regelmäßigen Abständen nach festen Kriterien durchgeführt werden, woraufhin Maßnahmen zum Arbeitsschutz festgelegt und dokumentiert werden. Wichtige Faktoren wie Zuständigkeiten, Beteiligungen, Methoden, Zeitpunkte und Gültigkeitsdauer müssen vorab organisiert und festgesetzt werden.
Zunächst muss geprüft werden, ob es sich bei dem vorliegenden Stoff um einen Gefahrstoff handelt oder nicht. Liegt ein Gemisch oder ein Erzeugnis vor, muss für jeden einzelnen Inhaltsstoff geprüft werden, in welcher Konzentration der Stoff vorliegt und ob es sich um einen Gefahrstoff handelt. In manchen Fällen ist das Gemisch oder Erzeugnis selbst gefährlich (durch die Kombination bestimmter Stoffe), die Ausgangsstoffe sind jedoch nicht als Gefahrstoff deklariert. Aufschluss über die verwendeten Stoffe, die Konzentration und eine mögliche Gefährdung durch diese Stoffe gibt das Sicherheitsdatenblatt.
Liegen Gefahrstoffe bzw. gefährliche Gemische vor und üben Beschäftigte Tätigkeiten mit diesen aus, muss der Arbeitgeber nach § 6 Absatz 1 GefStoffV die Gefährdungen unter folgenden Gesichtspunkten beurteilen:
Weitere Regelungen zum Vorgehen und zu Pflichten des Arbeitgebers finden sich in den folgenden Absätzen der §§ 6–7 GefStoffV. Grundsätzlich gilt: Eine Gefährdungsbeurteilung darf nur von fachkundigen Personen durchgeführt werden. Hat der Arbeitgeber nicht selbst die nötige Expertise, muss er sich fachkundig beraten lassen. Dafür können beispielsweise eine Fachkraft für Arbeitssicherheit oder die Betriebsärztin/der Betriebsarzt hinzugezogen werden.
Für die Gefährdungsbeurteilung von Gefahrstoffen wird beispielsweise ein Muster im Word-Format von der BGHM (Berufsgenossenschaft für Holz und Metall) online bereitgestellt. Dieses liefert einen ersten Überblick, was in welcher Form beurteilt und dokumentiert werden muss. Einfacher als in Papierform bzw. als einzelne Datei geht es mit unserer bewährten EHS-Management Software ExESS® in Kombination mit unserer modernen Web-Plattform ComplyStation. Dort sind alle Informationen zu gefährlichen Stoffen, Mengenangaben und Lagerplätzen verzeichnet. Die Gefährdungsbeurteilung kann hier direkt vorgenommen und an alle relevanten Stellen verteilt werden – für jeden Stoff und Beschäftigte an jedem Standort des Unternehmens. Auch Aktualisierungen sind unkompliziert möglich. Eine Gefährdungsbeurteilung nach Gefahrstoffverordnung war noch nie so einfach!
Bestimmte Anlässe erfordern eine erneute Beurteilung der Gefährdungen. Denn: Durch bestimmte Änderungen oder Neuerungen können sich die Risiken für Beschäftigte grundlegend ändern. Eine Anpassung der Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz wird dann notwendig.
Anlässe zur Überprüfung der Gefährdungsbeurteilung sind beispielsweise:
Mit unserer umfassenden Software-Lösung ExESS® in Kombination mit unserer Web-Plattform ComplyStation decken wir alle relevanten Arbeitsbereiche für EHS-Manager ab. Die Lösung vereint unter anderem eine Sicherheitsdatenblatt-Software mit einem betriebsweiten Chemikalienmanagement und einer umfassenden Stoffdatenbank. So finden Anwender alle benötigten Informationen an einem zentralen Ort und können unkompliziert das Gefahrstoffmanagement sowie die Gefährdungsbeurteilung nach Gefahrsoffverordnung vornehmen. Die Konzentration des Gefahrstoffes, des gefährlichen Gemisches oder Erzeugnisses sowie relevante Kriterien zur Beurteilung der Gefährlichkeit werden berücksichtigt. Aktualisiert der Gesetzgeber die Verordnung und treten neue regulatorische Vorgaben in Kraft, können notwendige Änderungen schnell und unkompliziert umgesetzt werden. Compliance war noch nie so einfach.
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